«Problematik» der Fahrenden im Kanton Freiburg

28. Oktober 2014

Der Rastplatz bei La Joux-des-Ponts im Kanton Freiburg soll ab 2016 bis zu 40 Wohnwagen von Fahrenden aufnehmen. Zwei Grossräte aus Posieux sehen aber schon jetzt Handlungsbedarf.In ihrer Anfrage an den Freiburger Staatsrat mit dem Titel «Problematik der Fahrenden» schildern die Grossräte Dominique Zamofing (CVP, Posieux) und Ruedi Schläfli (SVP, P ...

Der Rastplatz bei La Joux-des-Ponts im Kanton Freiburg soll ab 2016 bis zu 40 Wohnwagen von Fahrenden aufnehmen. Zwei Grossräte aus Posieux sehen aber schon jetzt Handlungsbedarf.In ihrer Anfrage an den Freiburger Staatsrat mit dem Titel «Problematik der Fahrenden» schildern die Grossräte Dominique Zamofing (CVP, Posieux) und Ruedi Schläfli (SVP, Posieux), dass die Bevölkerung zunehmend irritiert sei über die Präsenz der Fahrenden auf dem Kantonsgebiet. Dies berichten die «Freiburger Nachrichten» in ihrer heutigen Ausgabe. Irritierend sei vor allem – so heisst es in der Anfrage – der «dörfliche Charakter dieser temporären Aufenthalte ‒ manchmal sogar mit einem Gemeinschaftslokal in der Mitte». In der Antwort vom 14. Oktober 2014 hält die Freiburger Regierung unter anderem fest, dass die Lager der Fahrenden nicht öffentlich sind und keinen Erwerbszweck verfolgen. Zudem unterliegen Gemeinschaftslokale, insofern sie auf Risiko und Gefahr der Fahrenden errichtet werden, nicht den Sicherheitsregeln für dauerhaft angelegte Bauten.Weiter präzisiert der Staatsrat, dass Fahrende jeweils vor ihrer Niederlassung auf einem Grundstück die Einwilligung des Grundstückbesitzers einholen müssen. Betreffend Entschädigung des Grundstückbesitzers erinnert die Regierung daran, dass die von der Polizei eingezogene Gebühr bereits 2013 infolge eines Entscheids der Konferenz der Polizeikommandanten Westschweiz, Bern und Tessin von 10 auf 15 Franken pro Wohnwagen und Tag erhöht wurde.Für die beiden Grossräte stellt sich zudem die Frage, weshalb der Kanton den Fahrenden nicht seine eigenen Grundstücke anbietet und die Kosten selbst verwaltet, bis der multifunktionelle Rastplatz La Joux-des-Ponts im Glanebezirk realisiert ist. Laut Staatsrat ist 2005 der Kommission «Pour les gens du voyage» eine gewisse Anzahl Grundstücke des Kantons, respektive des Bundes, als Standplatz für Fahrende vorgeschlagen worden. Doch habe sich ein Grossteil der betroffenen Gemeinden dagegen gestellt. Indessen gibt es in der Gemeinde Hauterive eine Zone für Fahrende, die im Kanton Freiburg wohnen.Freiburger Nachrichten, 28.10.2014

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