«Wir benötigen einen Lebensraum»

07. Juni 2014

Der Durchgangsplatz auf den Trinermatten in Zofingen hat kantonale und nationale Vorbildfunktion.Auf den Trinermatten in Zofingen (AG) ist der Durchgangsplatz für Fahrende modernisiert und erweitert worden. Der Platz ist nun mit einem Sanitärcontainer mit zwei Toiletten und einer Dusche sowie neuen Bezugsstellen für Strom und Wasser ausgestattet.An ...

Der Durchgangsplatz auf den Trinermatten in Zofingen hat kantonale und nationale Vorbildfunktion.Auf den Trinermatten in Zofingen (AG) ist der Durchgangsplatz für Fahrende modernisiert und erweitert worden. Der Platz ist nun mit einem Sanitärcontainer mit zwei Toiletten und einer Dusche sowie neuen Bezugsstellen für Strom und Wasser ausgestattet.Anlässlich der Einweihung am 6. Juni sagte Daniel Huber, Präsident der Radgenossenschaft der Landstrasse, für ihn und seine Leute sei jeder Durchgangs- oder Standplatz ein Stück Leben. «Wir benötigen einen Lebensraum.» Denn ohne solche Plätze könne keine Erwerbsarbeit ausgeführt werden.Im Kanton Aargau sind bereits sieben der acht im Richtplan vorgesehenen Durchgangs- und einer der zwei Standplätze realisiert. Laut Regierungsrat und Baudirektor Stephan Attiger sei die Umsetzung des Konzepts schwierig, da nur wenige Gemeinden bereit seien, konstruktiv mitzumachen. «Fahrende haben keine grosse Lobby.»Markus Notter, Präsident der Stiftung Zukunft für Schweizer Fahrende und ehemaliger Zürcher Regierungsrat, stellte in seiner Rede dazu fest, dass für die Fahrenden «rechtlich-theoretisch» alles gelöst wurde. Es hapere an der Umsetzung. «Nicht aber im Kanton Aargau.» Hier gebe es Leute, die politischen Willen zeigen.Die Stadt Zofingen betreibt seit 2001 bei den Sportanlagen Trinermatten einen Durchgangsplatz für Fahrende, der jeweils zwischen dem 1. März und 31. Oktober benützt werden darf. Es dürfen maximal 8 Wohnwagen während 21 Tagen Station machen.

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