Mehr ehemalige Verdingkinder und Weggesperrte melden sich

21. Agosto 2017

Der öffentliche Aufruf zeigt Wirkung: Deutlich mehr Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen stellen einen Antrag auf finanzielle Entschädigung.Heute leben schätzungsweise noch 10'000 bis 20'000 Betroffene von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Es handelt sich um frühere Verdingkinder, um Zwangssterilisierte, um ehemalige misshandelte Heimkinder o ...

Der öffentliche Aufruf zeigt Wirkung: Deutlich mehr Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen stellen einen Antrag auf finanzielle Entschädigung.Heute leben schätzungsweise noch 10'000 bis 20'000 Betroffene von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Es handelt sich um frühere Verdingkinder, um Zwangssterilisierte, um ehemalige misshandelte Heimkinder oder um Menschen, die weggesperrt wurden, weil ihr Lebenswandel den Behörden nicht passte.Die bis zu 20'000 Betroffenen reichten jedoch bis Anfang Juli nur 2500 Gesuche für eine finanzielle Entschädigung ein. Deshalb gingen Behördenvertreter und Guido Fluri, der Kopf hinter der «Wiedergutmachungsinitiative», an die Öffentlichkeit, um die Opfer nochmals daran zu erinnern, dass sie Anspruch auf eine Entschädigung haben.Die kantonalen Anlaufstellen können die Betroffenen beim Ausfüllen der Formulare unterstützen. Um das deutlich zu machen, gibt es demnächst eine Informationskampagne.Eine Wegleitung zum Solidaritätsbeitrag sowie das Gesuchsformular und eine Adressliste finden Sie auf der entsprechenden Seite des Bundesamtes für Justiz.

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